Reichenbach April 2008

Walter BrandstätterEin Schäfer hört auf!!!

Vor einiger Zeit war ich unterwegs um wieder einmal ein paar Fotos für meine Reichenbach-Homepage zu "schießen", geplant waren Fotos vom Holtzer Eck. Auf dem Weg dahin sah ich den Brandenburger Walter mit seiner kleinen Schafherde auf der Wiese vor der Peter & Paul Kapelle. Ich entschloss mich ein paar Fotos von Ihm, seinem Hud "Rex" und seinen Schafen zu schießen. Dabei erzählte er mir, das er sich vorgenommen hat am Ende dieser Saison aufzuhören, aber diesmal endgültig, denn diesen Schritt wollte er schon öfters gehen. Seine Gesundheit spiele nicht mehr mit und die Wanderschaft mit seiner Herde doch nicht ganz ungefährlich sei. Nachfolger gibt es nicht, da seine 3 Söhne keine Interesse haben. In seiner besten Zeit in Reichenbach hatte Brandenburger weit über 150 Schafe in seiner Herde, jetzt zum Ende hin so um die 50 Schafe. Angefangen als Schäfer hat er im Jahr 1946/47 im Bayrischen Nördlingen.

Nachtrag: Walter Brandstätter hat nach Ende der Saison, endgültig aufgehört.


Wo Schäfer ihren Beruf aufgeben, entsteht eine spürbare Lücke im Natur- und Landschaftsschutz.




Die Zahl der Schafhalter in Deutschland geht zurück - rund 100 000 sind es noch, davon aber nur 34 000 Betriebe mit mindestens 20 wolligen Vierbeinern. „Insgesamt gibt es bundesweit etwa 2,4 Millionen Schafe” Der Bedarf an Lammfleisch ist dadurch nicht zu decken - rund die Hälfte wird importiert. „Vor allem aus Neuseeland”, sagt Stefan Völl, Geschäftsführer der Vereinigung Deutscher Landesschafszuchtverbände. „Dort kann einfach zu sehr geringen Preisen produziert werden.” Auch mit Schafwolle lässt sich in Deutschland heute kaum noch etwas verdienen. „Gerade 50 Cent bekommt man pro Kilogramm”, „Damit deckt man nur noch die Schurkosten.”